Geringe Resonanz - warum?


Zu "Rocken und Trommeln für die Flutopfer" am 17. September:




Die Autorin wundert sich über die geringen Gästezahlen anlässlich der Benefizveranstaltung der Gemeinde Morbach. Auch ich, als aktiver Musiker, kann die Unzufriedenheit über die geringe Resonanz für die Veranstaltung und die Leistungen nicht verbergen. Vor allem dann nicht, wenn die genannten 250 bis 300 Gäste zu mindestens 70 Prozent Musikerinnen und Musiker und deren Angehörige waren.

Aber dürfen die Verantwortlichen der Musikvereine sich über solche Dinge noch wundern? Es scheint selbstverständlich zu sein, das die Gesang- und Musikvereine bereitstehen, wenn sie gebraucht werden. Dafür sind sie doch da! Aber wie lange noch? Es fehlt scheinbar die Lobby und die Kraft, diesem Selbstverständnis entgegen zu wirken. Fehlt es auch an der Unterstützung der Medien?

Sieht man sich die Berichte zur Veranstaltung an, so ist eines auffallend. Schon in der Vorbericht-erstattung sind es die Gruppen, die den Discoabend gestalteten, denen ein Großteil der Berichterstattung gilt. Und diese Ausführlichkeit sei ihnen auch gegönnt. Im Anschluss daran werden die teilnehmenden Musikvereine aufgezählt. Punkt!

Warum kein Programm? Warum keine Hintergründe? Wer macht was? Seit wann gibt es die Vereine? Es wird nicht möglich sein, alle Vereine so vorzustellen, aber gehört es nicht gerade zur guten und fairen Berichterstattung, die Leistungen der Gesang- und Musikvereine zumindest auszugsweise ins entsprechende, ausführliche Licht zu rücken. Nur mit Hilfe aller wird es gelingen, den vielen Musikern in unseren Vereinen die Anerkennung zukommen zu lassen, die sie für ihren ehrenamtliches, kostenlosen Einsatz für die Allgemeinheit verdienen.

Erhard Reinhard,

Weiperath 25, Morbach

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