Kreisjugendmusiktag am 25.04.2004 in Horath

 

"Engel ohne Flügel"

HORATH. (lei) Am 25. April kamen mehr als 200 jugendliche Musiker zum Kreisjugendmusiktag in die Gemeindehalle nach Horath. Neun Orchester stellten ihr Können unter Beweis. Eines hatte sich erst am vorangegangenen Wochenende formiert: Das Orchester der Instrumentalschulung der Kreismusikjugend.
Trotz strahlenden Sonnenscheins war die Halle in Horath bis auf den letzten Platz mit Jugendlichen, Eltern und Großeltern gefüllt. Bei Kaffee und Kuchen lauschten sie gespannt den Darbietungen der angereisten Musikvereine.

Die Jugendmusikgruppe aus Plein eröffnete die Veranstaltung. Selbstbewusst trat ein Junge ans Mikrofon und verkündete: "Wir sind aus Plein, spielen erst ein halbes Jahr zusammen, aber dafür sind wir schon ziemlich gut." Ortsbürgermeister Helmut Schuh betonte in seinem Grußwort den hohen Stellenwert der Orchester und bezeichnete die Jungmusiker als "musikalische Boten unserer Heimat", sozusagen als "Engel ohne Flügel, die auf den Klangwellen der Musik reisen".

Der Dirigent aus Weiperath demonstrierte im Anschluss mit seinen Musikern, wie aus einer Anfängergruppe durch steigende Anforderungen ein gutes Orchester wird. Mit dem Stück "Im Märzen der Bauer", unisono gespielt, begannen die Musiker ihre Darbietung. Sie endete mit dem Klassiker " Old Mac Donald had a Farm" mit Gesangseinlagen.

Der Thalfanger Verbandsgemeinde-Bürgermeister Hans-Dieter Delwo erläuterte mit einem Bild die Wichtigkeit der Jugendarbeit der Musikvereine: "Wer für ein Jahr plant, der baut Weizen an. Wer für die Zukunft planen will, der muss sich vor allem um die Jugend kümmern."

Dann traten die Minis aus Horath und Berglicht auf die Bühne. Obwohl ihr durchschnittliches Alter bei nur acht Jahren liegt und sie erst drei Proben hatten, brachten sie den Choral "Nun danket alle Gott" sehr ordentlich zu Gehör.

Pfarrer Dieter-Franz Kosta aus Horath erzählte, wie er in seiner Jugend eine diatonische Handharmonika spielte, das aber nach einem Umzug aufgab und dass er diesen Umstand sehr bedauere. "Heute wäre ich froh, wenn ich ein Instrument spielen könnte", waren seine Worte. Dann überzeugte die Jugendmusikgruppe Heidenburg mit flotten Rhythmen das Publikum.

Glänzende Augen bei "One Moment in Time"

Der Orchestergemeinschaft Horath-Berglicht gelang es, mit "One Moment in Time" Glanz in die Augen vieler Mütter und Väter zu bringen. Es folgte als Höhepunkt des Konzertes der Auftritt des Orchesters der Instrumentalschulung. Sie spielten "Die Maske des Zorro" so überzeugend, dass allen klar war, was den Dirigenten gelungen war: Sie hatten an drei Tagen aus den vielen Instrumentalisten ein Orchester geformt. Nach einer Zugabe wurden die jungen Musiker entlassen. Des weiteren spielten das Orchester Sehlem-Esch-Hetzerath-Klausen, die Orchester aus Morscheid und Altrich und das Jugendorchester der Winzerkapelle Platten.

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